Samstag, 19. Dezember 2015

Wat is eigentlich dieses weltwärts....


Hallo Meine Lieben in Deutschland <3
ja, es wird mal wieder Zeit ;) Ein neuer Blogeintrag ist da. Diesmal habe ich mir gedacht, beantworte ich mal ein paar Fragen. Angefangen bei der Lieblingsfrage : "Wat is eigentlich dieses weltwärts...?"

Alsooo, ich bin hier in Ecuador mit der Erzdiözese München-Freising, die die Partnerdiözese von Ecuador ist. Diese Kooperation wurde vor über 50 Jahren initiiert. Als Nebengeschehen des 2.Vatikanischen Konzils entstand aus der Freundschaft des Erzbischofs von München-Freising und dem von Ambato (Ecuador) eine Bruderhilfe. Im Laufe der Jahre entwickelte sich diese Bruderhilfe zu einer Partnerschaft.

Durch die Beziehungen dieser Partnerschaft, ist es möglich, dass wir (13 Freiwillige) in Ecuador sind. Im Gegenzug kommen auch immer 2 Reverse-Freiwillige aus Ecuador nach München und arbeiten für ein Jahr in sozialen Einrichtungen mit.
Übrigens, wer Lust hat sich mal als Gastfamilie zu probieren.... :) Denn die Freiwilligen leben in Deutschland in Gastfamilien. Wer tatsächlich Interesse hat, kann sich ja einfach mal bei mir melden.

Ja, das aber nur als kurzer Abstecher.
Neben der Erzdiözese München Freising, die als meine Entsendeorganisation fungiert, kommt aber immer wieder der Name weltwärts ins Spiel. Weltwärts ist das Finanzierungsprogramm, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt wird. Mit diesem Programm gehen ca 3000-4000 Jugendliche aus Deutschland für 1 Jahr ins Ausland. Bei diesem Programm sind 160 Nichtregierungsorganisationen als Entsendeorganisation anerkannt, darunter eben auch die Erzdiözese München-Freising. Diese Entsendeorganisationen sind dann für die Freiwilligen direkt verantwortlich und kümmern sich um alles.
Deshalb heißt auch das, was ich mache ganz offiziell: einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst der Erzdiözese München Freising mit dem Finanzierungsprogramm weltwärts.

Haha so, alle Klarheiten beseitigt :D

Zum Finanzierungsprogramm will ich noch kurz genauere Zahlen nennen. Alsooo. Ein Jahr kostet insgesamt ca 10.000€. Darin ist alles enthalten, was zum Jahr dazu gehört (monatliches Essensgeld, monatliche Miete der Unterkunft, Taschengeld von 100€ im Monat, Flug, Visakosten, Seminare). Davon finanziert weltwärts 75%. Das heißt es bleiben 25% pro Freiwilliger übrig, die die Freiwilligen selber einbringen, zum Beispiel durch Familie oder Freunde.
Das ganze steht unter dem Motto Solidarität und das ist bei uns so geregelt. Der Freiwilligenjahrgang 2015/16 hat ein gemeinsames Konto der Erzdiözese und jeder, der Interesse hat, die Freiwilligen zu unterstützen kann auf dieses Konto einzahlen. So kommen für jeden Freiwilligen unterschiedliche Beträge ein, der eine "schafft" die 2500€ der andere nicht und so gleicht sich das ganze wieder aus.

Sooo jetzt ist aber auch schon wieder gut mit der ganzen Erklärerei ;) Ich hab mir gedacht es wäre nur mal wichtig das alles zu erklären.

Was sonst so bei mir los ist. Ich habe ziemlich viel zu tun. Ich dachte immer ich hätte den Weihnachtsstress in Deutschland. Falsch gedacht. Hier sind alle so im Weihnachtsfieber und wollen so viel machen. Da wirds schon mal bisschen stressig mit all der Begeisterung. Aber andererseits ist es ja auch schön. Auch wenn ich glaube, dass dieses Jahr Weihnachten schwer wird. Vorallem wegen der Temperaturen. Unglaublich, dass es an Weihnachten um die 26 Grad haben kann.

Naja auf jeden Fall bin ich gespannt, was alles auf mich zukommen wird. Auf jeden Fall will ich das nächste Mal was über mein Weihnachten in Ecuador erzählen und freue mich natürlich wieder über fleißige Leser :)

Bis dahin wünsche ich Euch wunderschöne Weihnachten (ja auch eher im frühlingshaften Deutschland) und schöne Zeit.

Bis ganz bald

Eure Kathi

Als kleinen Weihnachtsgruß habe ich für euch hier den Weihnachtsbaum aus dem Kinderhort, der sogar singen kann...

 Übrigens, wer unseren Freiwilligenjahrgang unterstützen will, wir freuen uns sehr:


Erzbischöfliches Ordinariat München
Konto-Nr.: 2170000
BLZ: 75090300
Verwendungszweck: Projekt 75921408

Vielen Dank schon jetzt an Euch, denn jeder noch so kleine Betrag zählt und trägt bei zum Großen und Ganzen :)

Samstag, 21. November 2015

Wie gemütlich Kinderbettchen eigentlich sind..



Hallo Ihr Lieben,

ja gerade bin ich ziemlich motiviert viel zu schreiben, habe aber auch ein bisschen mehr Zeit dazu ;) Eigentlich sollte dieser Bericht schon heute raus, also am Freitag, aber ich habe seit Donnerstag Abend leider kein Internet mehr. Das heißt, ihr könnt das erst lesen, wenn das Internet wieder Lust hat.
Dazu kann ich vielleicht schonmal noch was erzählen. Also das Internet an sich ist hier in Ecuador wirklich überall verfügbar. Manchmal habe ich das Gefühl es gibt sogar mehr WLAN-Zonen als in Deutschland. Naja, die Frage ist halt dann nur immer ob es so eine tolle Verbindung ist. Bei mir daheim zum Beispiel brauche ich für eine Tagesschau anschauen eine halbe Stunde mindestens….Das ist immer bisschen nervig, aber dann denke ich mir, ach Kathi sei froh, dass es überhaupt Internet gibt, das sah nämlich noch vor 3-4 Jahren ganz anders aus. 

Im selben Atemzug kann man eigentlich auch gleich noch was über den Strom und das Wasser erzählen. Alsooo Stromausfall hatte ich bis jetzt in meinen über 2 Monaten in Santo Domingo 3 Mal. Und das war auch nur so eine halbe Stunde bis Stunde. Nur einmal war es richtig krass. Da gab es nichts mehr- kein Strom, kein Wasser, kein Gas für bestimmt 3 Stunden… Wobei das Gute war, dass es direkt am Tag war und von daher nicht so schlimm war, wie am Abend, wo ich das Licht ja brauche…

Hier geht nämlich um spätestens halb 7 die Sonne unter und dann ist es auch dunkel. Das ist so eine Sache, die mich bisschen verwirrt/deprimiert/nervt. Denn wenn es hier dunkel ist, sollte ich werde alleine raus noch gehen. Das bedeutet, dass ich eigentlich immer auf ein Taxi oder jemand anderen oder am besten beides angewiesen bin und das bin ich aus Deutschland ja überhaupt nicht gewöhnt. Ich hatte ja immer mein Radl und konnte mich auch abends frei bewegen.. Naja wahrscheinlich alles eine Frage der Gewohnheit. Aber der Tag ist halt gefühlt einfach viel kürzer.
Letztens hat mir jemand aus Deutschland gesagt, Mensch Kathi stell dich doch nicht so an, bei uns wird es sogar noch früher dunkler. Das stimmt ja theoretisch auch, aber 1. Ist das nicht das ganze Jahr über und 2. Habt ihr keine Hitze, dass man denkt man ist im Sommer/Hochsommer und einem stehen lange Tage bevor.
In diesem Bezug ist mein Körper auch irgendwie ganz anders eingestellt und ich werde spätestens um 9 richtig müde, weil ich denke es muss ja schon mindestens 12 sein.
Bezüglich schlafen habe ich übrigens noch 2 Bilder für Euch ;)


Jaaaa, die Kinderbettchen in der Kinderkrippe sind schon bequem ;)

Soo, zum Abschluss habe ich noch was für alle Putzliebhaber. Leute seid so glücklich, dass in unseren Breiten mit einem Staubsauger geputzt wird. Ich habe es ja auch gehasst, aber es wird wenigstens sauber… So sieht meine Putzausrüstung hier in Ecuador aus.




Und diese hässlichen Besen machen es nicht sauberer, ganz im Gegenteil ich glaube sie haben so eine automatische Schmutzverteilung mit eingebaut…Boa freue ich mich, wenn ich wieder Staubsaugen DARF.


So jetzt wünsche ich Euch allen ein schönes Wochenende..Bald geht’s ja in die Adventszeit. Und langsam passt das Wetter ja bei Euch auch zu Weihnachtsstimmung.

Liebe Grüße aus Ecador
Kathi

Montag, 9. November 2015

Endlich wieder was neues :)

Hallo meine Lieben,

boa jetzt musstet Ihr tatsächlich ziemlich lange auf den nächsten Eintrag warten...es tut mir Leid.
Bei mir ist gerade wirklich, wirklich viel los. Hätte ich mich die letzten Wochen über mangelnden Stress beschweren können, kann ich jetzt endlich wieder als die stressresistente Kathi wieder voll durchstarten ;)

Inzwischen habe ich mich in der Arbeit richtig gut eingewöhnt, und mir auch den nötigen Respekt vor den Kleinen erkämpft. Ich bin jetzt sowohl in der Kinderkrippe alsauch im Kinderhort als eine von den Großen angesehen und muss dementsprechend auch ziemlich streng sein, was mir in Spanisch noch ziiiiiemlich schwer fällt, was ich auch nicht immer will, was aber besser wird.

Bezüglich Arbeit habe ich noch 2 kleine Anekdoten aus meinem Kinderkrippenalltag für Euch:

Einmal, es gibt hier auch das Rotkäppchen Märchen..nur hier heißt es Caperucita Roja


Und damit ihr mal einen Geschmack vom morgentlichen verstörten Kleinkinder-Rumblicken bekommt...noch ein Link zu einem sehr lustigen Motivationslied..Das ist natürlich kein Lernlied, sondern soll die Kinder motivieren...hihi naja...
https://www.youtube.com/watch?v=Yr_N-sRbIk8

Damit Ihr jetzt nicht völlig verstört seid..das wäre ein mega süßes Lied über den Tag der Küken
https://www.youtube.com/watch?v=PVv7pIssaMc

Ansonsten habe ich mir meinen Freizeitstress geschaffen. Was ich einfach brauche. Ich bin jetzt hier im Chor und singe schon fleißig in gefühlt 10 Gottesdiensten in der Woche mit (eigentlich sind es nur 3 was aber auch schon irgendwie reicht). Dafür proben wir auch immer fleißig.
Dann gehe ich jetzt zur bailó terapia (Tanztherapie), die immer Mittwochs- und Freitagsabends stattfindet und für körperlich behinderte Menschen gedacht ist, wobei hier alle dabei sein dürfen. Und ich muss sagen es macht wahnsinnigen Spaß, weil das einfach eine Stunde Sport ist, nach der man richtig fertig ist und ich mich oft zwingen muss noch duschen zu gehen, weil einfach nichts mehr geht, aber man ist glücklich..und das ist ja das Wichtigste.
Dann bin ich in der grupo de teatro (Theatergruppe), die aber eher eine Tanzgruppe ist. Hier habe ich auch gleich mal eine Rolle bekommen, die ich eigentlich garnicht wollte, aber mir wieder zeigt, wie offen und begeistert die Menschen hier sind. Sie wollen nämlich zu allem und jedem meine Meinung wissen und was man meiner Meinung nach anders oder besser machen könnte. Denn ich habe ja diesen "besonderen" Blick auf alles. Aber ich freue mich, dass ich in diesen Sachen ganz gefragt bin.

Ja das war jetzt mal so ein grober Überblick über das, was ich grade so die ganze liebe Woche mache.

Jetzt gehts ja langsam auf Weihnachten zu und alle sind hier im navidad Fieber. Das ist total süß. Morgen werden zum Beispiel die Räume vom Kinderhort geschmückt und dann gehts schon daran, das Krippenspiel zu üben. Ich bin mal gespannt.

Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden und ihr hört von mir- versprochen ganz bald.

Ich hab Euch lieb und vermisse Euch <3
Eure Kathi 

Freitag, 9. Oktober 2015

Fotos, Fotos, Fotooos


Hallo ihr Lieben in Deutschland,

heute will ich mal garnicht so viel in Worten erzählen, sondern lasse einfach mal Bilder sprechen...

Das ist die Straße, die wenn man runter schaut, man auf der linken Seite die Kirche erahnen kann, und auf der rechten Seite eine Mauer mit Holztor in der Mitte ist, das der Eingang zur Kinderkrippe ist und gleichzeitig auch der Eingang zu meiner Wohnung

 Das ist jetzt die wunderschöne Kirche der Pfarrei San Antonio de Padua mit dem Innenhof und einem Kirchturm, bei dem man die Glocken noch per Hand betätigt, was auch irgendwie zu dem ecuadorianischen Zeitgefühl passt. Wenns am einen Tag um 18.58 zur Messe klingelt und am anderen um 19.01 kümmert sich keiner um die 3 Minuten hin oder her :)

Hier im Innenhof könnt ihr auch ein paar Türen sehen, das sind die Räume, in denen nachmittags der Kinderhort stattfindet oder am Wochenende sich die Gruppen der Pfarrei treffen. Zum Beispiel die Kinder und Jugendlichen, die sich auf die Erstkommunion oder Firmung vorbereiten.

So sieht dann die Kirche von innen aus, wobei wahrscheinlich auch der wirklich üppige Blumenschmuck nicht fehlen darf. Denn in Ecuador sind ja Blumen in Fülle vorhanden und insofern werden die Kirchen auch immer reich damit geschmückt.
Auf der anderen Straßenseite sieht man dann das Tor, einmal von außen und dann von innen. Ich glaube bei den hohen Mauern und dem Tor brauche ich mir erstmal keine Sorgen machen, dass da jemand reinkommt, der da eigentlich nicht reinsollte...
So sieht der Innenhof dann aus, wenn ich ihn am Wochenende spontan zu meinem Wäschetrockner umfunktioniert habe...
Die Türe, die hier auf dem Foto rechts drauf ist, ist die Türe zu meinem Gruppenraum in der Kinderkrippe...

Wenn man an diesem Raum rechts vorbei geht, kommen noch weiter Gruppenräume und ein Gang, der im Spielplatz endet und schließlich der comedor...der allseits beliebte Essensraum
Sooooo und jetzt Trommelwirbel.....Kommt endlich meine Wohnung, die ich extra für euch aufgeräumt habe. Jeder der mich kennt, weiß glaube ich, dass ich mein Zimmer mal ganz gerne im Chaos versinken lasse. Jetzt habe ich eine ganze Wohnung für dieses Chaos. Das hat irgendwann dazu geführt, dass einer meiner Padres hier einen vorsichtigen aber trotzdem deutlichen Hinweis gegeben hat, dasss ich doch meine Wohnung bald mal putzen soll... Jaaaa ich habs verstanden :)

Das ist der Blick, wenn man in die Wohnung reingeht

Und hier von anderen Perspektiven, mit Küche. Ich habe also einen rießigen Tisch mit Küche und Wohnzimmer in einem...
Wer genauer hinschaut, sieht vielleicht die Zettel, die sich langsam aber sicher immer mehr in meiner Wohnung verteilen. Die haben bei diversen Leuten, die mich in der Wohnung besucht haben, schon ein paar Lacher ausgelöst..hihi

Wenn man rechts am Kühlschrank vorbei geht, kommt man in einen Gang, von dem dann die Zimmer weggehen..Und das ist der Blick, wenn man vor meiner Zimmertür steht. Gleich links gehts ins wunderschöne Bad....
Klein aber fein:) Mit der Dusche habe ich noch so meine Probleme, denn auch nach dem Putzen finde ich sie nicht sehr einladend, was bedeutet dass ich vermutlich ein Jahr mit FlipFlops duschen werde..haha. Naja meine Füße finden das wahrscheinlich nicht soooo cool, aber ich finde die Vorstellung angenehmer:)

Und zu guter Letzt kommt noch mein Zimmer aus 2 Perspektiven, weil ich einfach eine bisschen untalentierte Fotographin bin, die es nicht geschafft hat einen sinnvollen Blickwinkel zu finden...


Soo das war jetzt erstmal meine nächste Umgebung, in der ich mich inzwischen schon so richtig eingelebt habe und wo ich mich jedes Mal freue, wenn ich in die Ruhe dieser Wohnung komme. Eigentlich bin ich garnicht mehr so traurig, dass ich alleine hier wohne. Natürlich ist es nicht so angenehm, wenn einem die Einheimischen immer wieder sagen, dass die Gegend hier muy peligroso ist, aber ihr habt alle die hohe Mauer gesehen, die mich umgibt. Und im schlimmsten Fall ist meine Wohnung auch noch alarmgesichert und ich muss nur einen Knopf drücken und dann sitzt die ganze Umgebung senkrecht im Bett...Hihi so einen Knopf habe ich mir schon immer gewünscht...

Die Padres wohnen auch nicht weit von mir weg. Wenn ihr hinter der Kirche beim ersten Foto genauer hinschaut, dann sieht man ein orangenes Haus. Das ist der Konvent, in dem sie wohnen und in dem ich auch ganz schnell bin.
Also macht euch keine Sorgen um mich. Ich bin hier in den besten und wie ich glaube auch ziemlich sicheren Händen:)

Ich habe euch lieb meine Lieben und vermisse euch. Immerhin bin ich morgen schon seit 8 Wochen weg....

Ganz liebe Grüße <3
eure Kathi


Samstag, 3. Oktober 2015

Meine "Arbeit" in Santo Domingo

Hallo Ihr Lieben :)

weil jetzt schon von ganz Vielen die Frage nach meiner Arbeit in Santo Domingo kam, schiebe ich das jetzt einfach mal meiner Wohnsituation vor und erzähle erstmal was über meinen Alltag hier.

Ich beginne, wie die meisten wahrscheinlich auch, meinen Tag um 8 Uhr in der Guaderia, der Kinderkrippe der Pfarrei. Dort arbeite ich mit den kleinsten der Kleinen, die zwischen 14 und 19 Monaten alt sind. Damit habe ich auch ganz am Anfang, als ich nach Santo Domingo gekommen bin, angefangen und ich muss sagen ich war nach 5 Stunden mit den Kleinen fix und fertig. Aber ich liiebe diese Arbeit grade im Moment einfach nur. Ja die Kleinen können Biester sein, vorallem wenn sie nichts essen wollen und wenn mir dann nach dem Versuch, 10 kleine hungrige oder auch nicht hungrige Mäuse zum essen zu bewegen mehr Suppe im Haar und an der Kleidung klebt als wahrscheinlich in den Kindern drinnen ist, fragt man sich schon mal kurz... HALLO?! was ist denn heute los. Aber wenn sie dann, so verschmutzt mit Essen wie sie dann sind, vor einem auf der Wickelkomode sitzen und einen mit dem süßesten Kleinkinderlächeln auf der ganzen Welt anlächeln kann man ihnen einfach nicht böse sein.

Das Gute an der Arbeit war auch am Anfang, dass die Kinder noch nicht reden können..Und die nötigsten und wichtigsten Worte hatte ich ganz schnell drauf. Insofern habe ich mich auch ganz schnell wirklich wohl in der Guaderia in der Gruppe von der Maria gefühlt.

Ein Tagesablauf sieht so aus, dass es um 8 anfängt, dass die Kinder alle so nach und nach eintrudeln und die meisten noch ziemlich verpeilt sind. Das ist wirklich mega süß, die größten Rabauken in der Früh so verschlafen zu sehen. Momentan ist es sehr nebelig in der Früh oder regnet, deshalb versammeln wir uns dazu immer in einem großen Raum, wo auf einem Fernseher "Lernmotivationslieder" laufen. So lernen die Kinder die Wochentage, oder wie die einzelnen Finger einer Hand heißen. Dabei steht immer eine der Erzieherinnen vorne und singt die Lieder motiviert mit und klatscht dazu. Da geht es mir, als absoluter Morgenmuffel, nicht anders als den meisten Kindern. Ich schaue verstört vom Fernseher zur Erzieherin und wieder zum Fernseher.
Dann kommen irgendwann so gegen halb 9 die Worte Vamos Chicos. Vamos a comer. Also auf gehts zum Frühstücken.
Danach, meistens war es noch nicht ein sooo großer Kampf die Kinder zum Essen zu bewegen, gehts in die verschiedenen Gruppenräume und es gibt eine dem Alter der Kinder entsprechende Aktivität.

Wenn alles gut läuft, dann sitzen die Kinder alle in der Nähe der Matratze und beschäftigen sich mit dem, was die Maria grade erzählt...


Wie ihr aber ja alle seht, sitzen hier nur 5 von 10 Kindern...naja
Danach gehts auf zum allseits beliebten Vormittagsschläfen..naja oder auch nicht. Ist ja auch voll blöd, wenn die großen Kinder draußen spielen dürfen und ich in meinem Bettchen liegen soll und wenn ich dann vielleicht doch endlich mal einschlafe, muss ich gleich um halb 11 wieder zum frutas essen.

Genau nach dem Versuch dann zu schlafen und dem Früchte essen, wird dann die Aktivität vom Morgen wiederholt. Zum Beispiel wird den Kindern durch ein selbstgemaltes pictograma, einer Bildergeschichte, nahe gebracht wie das Kücken macht.. Como se dice el pollito?- pio pio

Danach dürfen die Kinder noch bisschen spielen und um viertel vor 12 gehts dann endlich zum Mittagessen. Danach werden alle bettfertig gemacht und es geht zum Mittagsschlaf. Wenn dann endlich Ruhe eingekehrt ist, ist auch meine Arbeit in der Kinderkrippe getan.. Ich bin jedes Mal total am Ende und richtig fertig.
Aber es lohnt sich einfach alles, weil die Kinder immer irgendwas unerwartetes machen und einen immer zum lächeln bringen. Und wenn sie mit einem ganz enspannten Lächeln im Bettchen liegen und schlafen, weiß man, es geht Ihnen gut und man hat alles richtig gemacht. Das versöhnt einen mit allem :)

Dann gehe ich also so gegen halb 2/2 in meine Wohnung und habe eine halbe Stunde Zeit runter zu kommen. Und dann gehts ab in den Kinderhort.

Das ist schon wieder eine ganz andere Liga. Ich komme meistens dazu, wenn die Kinder grade aufm Weg zum Zähneputzen nach dem Mittagsessen sind und dann kommen immer alle ganz begeistert auf mich zu gestürmt und umarmen mich und wollen am liebsten dass ich nur Ihnen zuhöre. Ja und dann kommt das kleine Problemchen.... Ich verstehe sie einfach nicht. So war es zumindest die 1. Woche. Die Kinder sind im Alter von 8 bis 15 Jahren und demenstprechend reden sie mal schnell, mal langsam, mal undeutlich, mal nuschelig und so weiter... Inzwischen nach 2 Wochen merke ich, dass ich zumindest meistens verstehe was sie von mir wollen.
Im Gegenzug kann ich aber auch schon ziemlich gut sagen, was ich von ihnen will... Und das macht mich ziemlich stolz, weil ich merke, dass mein Spanisch wirklich Fortschritte macht und das ist einfach ein ganz positives Gefühl, was mich selber auch wirklich motiviert.

Im Kinderhort wird dann meistens so bis 3/ halb 4 Hausaufgaben gemacht. Und danach gibt es immer noch eine Aktivität. Manchmal sind wir auf einem Spielplatz und spielen Fußball. Ja ihr fragt euch bestimmt, die Kathi und Fußball... ernsthaft?! Ja ihr habt Recht...ich versuche es


Die letzte Woche sind hier alle ganz aufgeregt, weil nämlich am Sonntag ein großer Freiertag in Santo Domingo ist, bei dem alle möglichen Gruppe der Pfarrei und Gruppen aus der Stadt tanzen werden. So auch alle Kinder vom Kinderhort und dafür wurde natürlich ganz großartig geübt...


Ansonsten verbringe ich meine Zeit grade noch nicht sehr selbstständig. Aber ich darf schon weitesgehend selber arbeiten. Sei es, dass ich einzelnen Kindern bei den Hausaufgaben helfe, oder den menschlichen Körper auf englisch und spanisch rauf und runter bete, oder einfach mal ein Gedicht auf Spanisch diktiere. Dazu darf natürlich ein wunderschönes Bild nicht fehlen... Das die Kinder auch alle promt abezeichnet haben...


So das war erstmal ein Überblick über meine Arbeit, die ich bis jetzt mache. Mir macht die Arbeit wirklich Spaß und ich merke, dass sich von Tag zu Tag mein Spanisch verbessert. Ich habe mich inzwischen hier in meiner Wohnung ganz gut eingelebt und nehme auch schon am Leben der Pfarrei teil, das wirklich so vielfältig ist und mich sehr glücklich macht. Und auch wenn ich anfangs bisschen skeptisch war, glaube ich dass ich hier ein wunderschönes Jahr verbringen werde und darauf freue ich mich schon jetzt.

Nichtsdestotrotz vermisse ich euch alle unglaublich und freue mich von euch zu hören, auf welchem Weg auch immer :)

Ganz liebe Grüße an alle meine Herzensmenschen in Deutschland oder wo ihr euch gerade auf der Welt befindet<3
Eure Kathi


 

Dienstag, 22. September 2015

Meine Zeit in Quito

So, wie versprochen kommt jetzt erstmal noch ein kleiner Überblick über meine Zeit in Quito, die natürlich sehr durch meine Familie geprägt war.
Aber ganz von vorne...
Ich bin ja am 15.08. um 9.25 in München losgeflogen um gute 24 Stunden später mit gscheider Verspätung in Quito anzukommen. Dort war es dann halb 3 in der Nacht, als wir aus dem Flughafengebäude gekommen sind, insofern war es verständlich, dass die meisten Familien geschlafen haben, anstatt am Flughafen zu stehen. Deshalb wurden wir von unserem "Ersatzpapi", vom lieben Alex, der sich hier für uns in Ecuador um alles kümmert, abgeholt und am nächsten Tag an unsere Familien übergeben.
Das lustige daran war, dass mich meine Familie mit einem süßen kleinen Peugeot zu fünft abgeholt hat. 1. Fehler an dieser Rechnung: Normalerweise passt man nur zu fünft in so ein Auto. 2. Fehler an dieser Rechnung: Mein Gepäck..... 2 Gepäckstücke á 23 kg + Handgepäck

Dementsprechend abenteuerlich war die Fahrt durch Quito zum Haus der Familie...die Rückbank halb vorgeklappt, zu viert auf der Rückbank. Aber wir haben es geschafft, und das ist ja die Hauptsache.
Im Haus angekommen hab ich für diese 3 Wochen das Zimmer von der Maria Paz bekommen, was ich ganz lieb fand, und was auch wirklich nicht selbstverständlich ist.





Dann ist in meiner ersten Woche leider eine Tante in der Familie gestorben. Jetzt würde man wahrscheinlich sagen, das ist ja schrecklich, was es auch war. Trotzdem hat es mich mit meiner Familie auf eine ganz andere Ebene gebracht und mir persönlich auch sehr im Ankommen geholfen. Einfach, weil ich in dieser Trauerphase mit dabei war und mir die Familie so auch gezeigt hat, wie willkommen ich bei ihnen bin:)

Die nächsten Wochen waren sehr geprägt von dem Sprachkurs und das Leben in einer ecuadorianischen Familie. Denn die Familie, vorallem die Großfamilie, ist in Ecuador sehr wichtig und insofern wird auch ziemlich viel mit ihr gemacht. So auch in meinen 3 Wochen Aufenthalt.

Neben den diversen Familienessen, Treffen in der Familie und Geburtstagen (bei einer so rießen Familie ist auch ständig irgendein Geburtstag), waren wir aber auch zusammen an der Mitad del mundo ( der Mitte der Erde). Einem rießigen Areal, durch das der Äquator hindurchgeht. Zumindest dachte man das früher, inzwischen ist klar, dass der Äquator eigentlich noch weiter nördlich ist. Insofern stand ich zumindest symbolisch für paar Minuten mit euch allen auf einer Halbkugel.



Das war wirklich beeindruckend das ganze zu sehen und so ein kleines bisschen Heimatsgefühl zu bekommen:)

Am Wochenende waren wir dann noch an einem wunderschönen Fluss, zu dem wir ca. 2 Stunden nach Westen Richtung Costa gefahren sind. Hier habe ich also das erste Mal ansatzweise erfahren können, was hohe Luftfeuchtigkeit bedeutet....
Der Fluss Rio Kaoni war wirklich idyllisch...fast ein bisschen wie aus dem Bilderbuch. Hier waren wir auch baden und haben den Tag einfach nur genossen.





Leider kommt auf dem Bild die ganze Idylle nicht ganz raus, weil es mit der Zeit ziemlich zugezogen ist und wir dann erst das Foto gemacht haben.


Und unser süßer Haushund Poccio durfte natürlich auch nicht fehlen







Erstmal soviel als groben Überblick zu meiner Zeit in Quito, auf die ich wirklich gerne zurück schaue und die mir sehr positiv in Erinnerung bleiben wird :)
So positiv, dass ich fest vorhabe, meine Familie in diesem Jahr öfters zu besuchen. Wir sind auch noch weiterhin in Kontakt und daran merkt man einfach, dass man wirklich willkommen war.


Natürlich gibt es ganz grundlegende Unterschiede zwischen Quito und Santo Domingo. Angefangen bei der Größe, über den Verkehr bis hin zu ganz vielen Kleinigkeiten. Doch darüber will ich beim nächsten Mal erzählen..

Ich freue mich wenn Ihr alle fleißig weiterlest :)


Liebe Grüße aus dem unglaublich schwülen Santo Domingo... Gerade beneide ich Euch in Deutschland so bisschen um die kühlen Herbsttage ;)

Samstag, 12. September 2015

Ja es gibt sie noch :)

An Alle, die geglaubt haben sie macht es nicht, doch ich bin tatsächlich in Ecuador.
An Alle, die dachten ich lebe nicht mehr, doch mich gibt es noch:)
Und an Alle, die es kaum erwarten können...

Ganz liebe Grüße aus dem wunderschönen Ecuador!!

Ich bin jetzt tatsächlich auf den Tag genau 4 Wochen schon in diesem wunderbaren Land, was wirklich eine lange Zeit ist, die wie im Flug vergangen ist.
Ich habe bis jetzt schon ziemlich viel erlebt, was man garnicht alles mal so schnell erzählen kann, trotzdem will ich jetzt mal einen kleinen Überblick über meinen letzten Monat geben.
Ich habe für meine ersten 3 Wochen noch nicht in Santo Domingo in meiner Einsatzstelle gelebt, sondern in Quito.
Dort habe ich einen Sprachkurs an der universidad católica gemacht, der meine bis dahin eigentlich noch nicht vorhandenen Spanischkenntnisse sehr vorangetrieben hat. Ich kann mich inzwischen schon wirklich ganz gut verständigen und kann sagen, was ich will und brauche. Das einzige, was ein wirklich großes Problem ist, ist dass ich momentan noch sehr wenig von dem verstehe, was man mir sagt- was vielleicht auch an den Vokabeln liegt... Aber ich habe vor meine halbe Wohnung zuzukleistern mit Zetteln, auf denen alle möglichen Wörter stehen. Und dann ist einfach lernen angesagt :)
Während dieser Zeit habe ich bei einer ganz lieben Familie gelebt, die mich wirklich total ambitioniert aufgenommen hat und die ich sehr lieb gewonnen habe. Die Familie besteht aus Mama und Papa und 3 Kindern. Meinen 2 wunderbaren Gastschwestern, Nikole -21- und Maria Paz -14-, und dem echt lieben Gastbruder Carlitos -11-.
Hier ist auch noch der David dabei, der Sohn vom Papa.

Bei diesem Foto waren wir grade auf dem Panecillo in Quito und man kann einen kleinen Teil dieser unglaublichen Stadt im Hintergrund sehen.
Neben dieser sehr schönen Aussicht habe ich viele Mitglieder der Familie kennenlernen dürfen. In Ecuador spielt die Familie eine sehr große und wichtige Rolle und insofern habe ich mich wirklich gefreut gefühlt allen Familienmitgliedern vorgestellt zu werden (gefühlt deshalb, weil ich bestimmt nicht mal die Hälfte der ganzen Familie kennengelernt habe).
Was genau ich noch alles in Quito selber erlebt habe, möchte ich in einem extra Bericht noch einmal genauer erzählen, der mit Sicherheit in der nächsten Zeit kommen wird.

Jetzt will ich noch kurz was zu meiner Ankunft in Santo Domingo sagen. Ich bin nämlich am Mittwoch endlich nach Santo Domingo umgezogen und durfte meine Wohnung besichtigen. Ich kann nur eins sagen. Diese Wohnung ist nicht nur total rießig und wirklich sehr schön eingerichtet. Nein sie ist Luxus. Ich bin 1 Minute Fußweg von der Kirche der Pfarrei, in der ich arbeite, entfernt und wohne direkt neben der Kinderkrippe, in der ich am Donnerstag und Freitag schonmal mitgearbeitet habe, um einen Eindruck zu bekommen. Wie es aussieht werde ich auch erstmal die nächsten Tage nur dort vormittags arbeiten, weil es nächsten Mittwoch schon wieder nach Quito geht. Dort haben wir nämlich unser Ankunftsseminar. Alles weitere bezüglich meiner Arbeit wird dann danach geklärt und dann kann ich auch mehr dazu erzählen:)

Insofern wissen jetzt alle erstmal, dass es mir gut geht, dass ich noch lebe und vorallem dass ich es hier wirklich gut habe. Ich habe jetzt noch ein paar Bilder von meinem Eingang zur Wohnung und meinem Ausblick in den Innenhof des Kindergartens. Der Rest meiner Wohnung wird im Laufe der nächsten Woche nachgereicht, weil die nämlich erstmal noch eingerichtet werden muss :)

Ganz liebe Grüße an euch alle meine Herzensmenschen aus Ecuador
eure Kathi <3

Die kleine Tür die man im Hintergrund sieht ist der Einganz zu meiner Wohnung und das Doppelfenster, das links im Bild zischen den beiden Gerüsten ist, ist das Fenster zu meinem Zimmer.